12.04.2016 eine Lesung mit Sineb El Masrar

„Emanzipation im Islam. Eine Abrechnung mit ihren Feinden“
In ihrem neuen Buch zeigt die Autorin, was und vor allem wer Muslimas heute in Deutschland und weltweit daran hindert, ein emanzipiertes und selbstbestimmtes Leben zu führen, ob es ihre Sexualität, Liebe, Partnerschaft betrifft oder Familie und Erziehung. Ohne die Frau gäbe es keinen Islam. Und doch präge ihre Unterdrückung durch patriarchale Strukturen die Geschichte des Islam bis in unsere Gegenwart. Kopftuch-Debatte, Dramen um Zwangsehe und sogenannte Ehrenmorde seien Ausdruck von Ungerechtigkeit, die im Privaten beginne und sich ihren Weg in den öffentlichen Raum bahne. Besonders für die junge Generation müsse mehr individuelle Entfaltung möglich sein sowie eine Auseinandersetzung mit den theologischen Quellen. Dass dem auch in Deutschland muslimische Organisationen und Verbände entgegenwirken, ist einer der Hauptkritikpunkte der Autorin. Sie müssten endlich Verantwortung übernehmen, um Islamisten nicht die Deutungshoheit zu überlassen.
Sineb El Masrar wurde 1981 als Tochter marokkanischer Einwanderer in Hannover geboren. 2006 gründete sie das multikulturelle Frauenmagazin Gazelle, war in der Arbeitsgruppe „Medien und Integration“ im Kanzleramt und Mitglied der Deutschen Islam Konferenz. Sie lebt heute in Berlin. Zuletzt erschien „Muslim Girls. Wer sie sind, wie sie leben“.
 
wo: Zentralbibliothek
wann: Dienstag, 12. April 2016, 20 Uhr
Eintritt: frei
 
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